Eine Meinung zur EU - Was habe ich davon?

Ich erinnere mich: Als ich ein kleiner Junge war, bin ich noch mit dem Zug durch eine Ruinenlandschaft gefahren, wenn wir zur Oma in die Innenstadt von Hamburg fuhren. Zwei Onkel sind im Krieg als Soldaten gefallen. Die Familie meiner Tante ist durch Bomben umgekommen. Unsere Nachbarn hatten die halbe Familie und alles, was sie besaßen, auf der Flucht vor der russischen Armee verloren. Ich lebe seit 60 Jahren im Frieden, eine so lange Zeit des Friedens hat es in Deutschland noch nie gegeben. Das ist nicht allein der EU zu danken, aber sicherlich auch der Europäischen Einigung, die eben alles durch Kompromiss und Verhandlungen löst oder zu lösen sucht und nicht durch Streit und Gewalt. Problemen wie Konflikte um Energie oder die Bedrohung durch Terrorismus oder die internationale Kriminalität lässt sich am besten gemeinsam begegnen; und bei Krisen in anderen Teilen der Welt kann man auch nur gemeinsam etwas bewirken. Was war das früher kompliziert: an jeder Grenze neues Geld, die Pässe kontrollieren oder stempeln zu lassen und bloß nichts an Waren mitnehmen, was nicht erlaubt war; und was gab es an kleinlichen Schikanen. Einmal verbot uns ein belgischer Grenzbeamter die Grenze aus Belgien nach Deutschland zurück zu überqueren, weil wir kein D-Kennzeichen am Auto hatten. In Deutschland braucht man das Schild nicht, aber wir waren ja noch 20 Meter auf belgischem Gebiet. Ins Land hineingelassen hatten sie uns verbotenerweise ohne das Schild. Das ist gerade 40 Jahre her. Wie einfach ist das heute alles geworden: kein Zoll, keine Kontrollen. Man merkt überhaupt nur, dass man auf einer Straße die Grenze überquert und in Frankreich ist, weil plötzlich an einem Brotladen nicht Bäckerei steht, sondern Boulangerie. In der EU leben [heute 500 Millionen]* Menschen. Das ist der größte Wirtschaftsraum der Welt. Als ich ein Junge war, hatten die wenigsten Menschen ein Telefon, Autos hatten nur ziemlich reiche Leute, und in zwei Zimmern wohnten oft sechs Personen. Auch heute gibt es Armut, aber das ist mit damals nicht zu vergleichen. Deutschland ist dank der EU eine der stärksten Wirtschaftsnationen und besonders stark im Export in seine EU-Nachbarn. 

Wenn wir diese Gemeinschaft nicht hätten, sähe es wohl finster um unseren Export aus und damit auch um unsere Arbeitsplätze. Zwei Drittel** unserer Exporte gehen in andere EU-Länder, wobei die europaweite ungehinderte Konkurrenz zu günstigen Preisen für die Verbraucher führt. Natürlich hätte sich die Wirtschaft auch ohne die EU entwickelt, aber eben nicht so schnell und nicht so stark. Der gemeinsame Binnenmarkt hat Europa nie gekannten Wohlstand beschert bis hin zu Ländern, die früher sehr arm waren wie Irland und Portugal. 

Vieles hat sich gegenüber früher verbessert. Wie sollten wir wohl heute allein Klimaschutz betreiben, die internationale Kriminalität, den Terrorismus, den Hunger in der Welt bekämpfen oder internationale Standards für Verbraucherschutz oder Lebensmittelsauberkeit durchsetzen? Bei allen Skandalen, die es immer mal wieder gibt, so saubere und so gut kontrollierte Lebensmittel haben wir noch nie in der Geschichte gegessen und so sauberes Wasser haben wir noch nie getrunken. Wir Deutsche zahlen zwar in den großen EU-Topf sehr viel ein, aber wir haben eben auch sehr wertvolle Handelsvorteile durch die EU, die uns sehr viel Geld einbringen. Außerdem bekommen wir, obwohl wir im Verhältnis zu anderen EU-Staaten ziemlich reich sind, in Deutschland für die weniger entwickelten Gebiete im Land viel Geld von Brüssel. 

Deutschland ist zurzeit sogar der [fünftgrößte]** Empfänger in der EU von Strukturhilfen aus dem gemeinsamen Topf. Das ist Geld für Straßen, Bahnlinien, Tourismusprojekte, Kindergärten usw. in Gegenden, die sich noch nicht so gut entwickelt haben. In den letzten sieben Jahren haben außerdem mehr als vier Millionen Deutsche an Bildungsprogrammen der EU teilgenommen. Davon waren über eine Million Jugendliche. Viele Grenzen sind für uns weggefallen. Wir können ohne besondere Hindernisse überall in der EU hinreisen, wir können überall problemlos wohnen, wir können überall eine Ausbildung machen oder arbeiten. Gut ausgebildete deutsche Arbeitskräfte sind gern gesehen. Die EU-Staaten erkennen gegenseitig die Schulabschlüsse und die meisten Berufsausbildungen an. Wir sind sehr mobil geworden, das Arbeiten im europäischen Ausland ist normal. In Paris wohnen und arbeiten mehr als 30.000 Deutsche. Der Euro macht es leicht, in den Ländern der EU, die ihn schon eingeführt haben, Handel zu treiben, als Verbraucher auch aus der Ferne einzukaufen oder auch als Tourist die Preise zu vergleichen und zu bezahlen. Der Wegfall der verschiedenen Währungen macht die Waren billiger und das Leben einfacher. Natürlich gibt es bei einer so bedeutsamen und schwierigen Entwicklung Probleme. Wird in Brüssel nicht zu viel entschieden? Gibt es nicht zu viele Agenturen und Organisationen? Denken die Staaten nicht zu oft nur an den eigenen Vorteil? Gibt es in einigen der neuen Mitgliedsstaaten nicht viel zu viel schädlichen Nationalismus, um mit einer Stimme zu sprechen und entsprechend Gewicht zu haben? Es gibt viele Fragen. Aber wenn ich zurückdenke, wie es war, als ich vor über 50 Jahren ein Junge war, dann bin ich sofort ein für die Gemeinschaft engagierter Europäer. 

Aktualisierungen: * Aktueller Stand 2014 ** Im Jahr 2012 lag der Export in EU-Mitgliedsstaaten bei 57%, also nur knapp zwei Drittel. Quelle:»https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/F/fakten-zum-deutschen-aussenhandel-2011« (02.03.2014) *** Beim Verfassen des Artikels 2007 war Deutschland der viertgrößte Empfänger, für den Zeitraum von 2007-2013 ist Deutschland mittlerweile der fünftgrößte Empfänger von Strukturgeldern der EU. 

Aus: Wolfgang Böge: Europäische Union – Was habe ich denn eigentlich davon, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Europäische Union. Themen und Materialien. Bonn: 2007, S. 44f. 
 
Quelle: www.bpb.de
 
Aufgaben:
 
  1. Postet die Gründe, die der Verfasser angibt, warum er die Europäische Einigung für gut hält.
  2. Seid ihr der gleichen Auffassung wie der Verfasser? Nehmt Stellung. 

 

Thema: HA: Was habe ich von der EU?

Datum: 25.05.2014

Autor: Fiona

Betreff: Nutzen der EU

Aufgabe 1:
-Langjähriges Aufrechterhalten von Frieden durch gewaltfreie Einigungen
-Gemeinsame Bekämpfung von Terrorismus, internationaler Kriminalität
-Gemeinsames Diskutieren von Konflikten um Energie, Klimaschutz
-Gemeinsame Bewältigung / Arbeit an Krisen in Europa bzw. der Welt
-Kontroll- und Zollfreie Grenzübergänge
-Einheitliche Währung, EU-weit anerkannter Schulabschluss
-Gestärkte Wirtschaft durch Binnenmarkt der EU
-Einheitliche Bestimmungen und Standards z.B. bei der Kennzeichnung von Autos, Verbraucherschutz oder Lebensmittelsauberkeit

-finanzielle Unterstützung der EU-Staaten untereinander

Aufgabe 2:
Ich bin der Meinung, dass die EU viele Vorteile für die einzelnen Mitgliedsstaaten bietet, wobei ich besonderen Wert auf die einheitlichen und stark kontrollierten Lebensmittelbestimmungen (solange sie sinnvoll sind) und der Bekämpfung von Terrorismus (und auch Nazionalsozialismus)
Das Zusammenarbeiten der verschiedenen EU-Staaten hat uns zu einer wirtschaftlich starken Gemeinschaft gemacht, allerdings sind –m.M.n- die Disparitäten in Europa teilweise zu groß, so dass ein Land bspw. Sehr viel gibt (und natürlich auch profitiert), während andere Länder hauptsächlich von der EU profitieren aber nur wenig (finanziell) dazu beitragen.

Datum: 25.05.2014

Autor: Emily

Betreff: Hausaufgabe

1)

- 60 J. Frieden
- gem. Währung (€)
- offene Grenzen (kein Zoll)
- kontrollierende Gesetze (Lebensmittel)
- Anerkennung von Schulabschlüssen
- Arbeiten im Ausland einfacher
- Möglichkeit Konflikte zu lösen


2)

Im Text sind viele Punkte enthalten, die ich besonders positiv gewichte. Wirtschaftlich ist es wirklich ein Vorteil in der EU zu sein: Es wird enger zusammen gearbeitet. Bestimmte Gesetze (z.B. Lebensmittel) geben allen einen guten Lebensstandard. Sehr wichtig ist mir auch die gemeinsame Konfliktlösung.

Datum: 25.05.2014

Autor: Yen Linh

Betreff: Hausaufgabe

1.) Der Autor nennt folgende Vorteile der EU:
-keine strengen Grenzkontrollen
-einfache Handelsbetreibung und Preisvergleich durch gemeinsame Währung
-Frieden und Konfliktlösungen einfacher
-freier Binnenmarkt der zum Wohlstand ärmerer Länder beiträgt
-Schulabschlüsse und Berufsausbildungen werden überall (in der EU) anerkannt
-durch den Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe wächst die EU zu einer starken Wirtschaftsnation

2.) Ich kann dem Autor in all seinen Punkten nur zustimmen, denn dass Deutschland ein Teil der EU ist, macht uns das Leben hier viel einfacher. Es gibt mehr Vor- als Nachteile und diese Vorteile überragen die Nachteile.

Datum: 25.05.2014

Autor: Maria

Betreff: Hausaufgabe

Aufgabe 1)
- Problembehandlung durch Kompromisse und
Verhandlungen -> kein Streit und keine Gewalt
- Keine Grenzkontrollen -> einfaches Reisen
- Starke Wirtschaftsnation
- Kontrolliertes Wasser und kontrollierte Lebensmittel
- Freier Binnenmarkt innerhalb der EU -> Wohlstand ärmerer Regionen
- Schulabschlüsse werden innerhalb der EU anerkannt
- EU unterstützt mithilfe von Strukturhilfen entwicklungsschwache Gegenden
- Euro ermöglicht es, Preise zu vergleichen und einfacher zu handeln
Aufgabe 2)
Ich kann dem Verfasser des Textes in vielen Punkten zustimmen, da ich auch denke, dass die EU eine Bereicherung für alle Mitgliedsstaaten ist. Von dem, was die EU ermöglicht hat, können wir profitieren. Ich teile jedoch nicht die Meinung, dass die EU-Staaten viel zu oft an ihren eigenen Vorteil denken, da auch bedürftige Staaten von den anderen EU-Mitgliedsstaaten Hilfeleistungen empfangen, somit also an das Wohl aller Mitgliedsstaaten gedacht wird.

Datum: 25.05.2014

Autor: Tom Kienast

Betreff: Hausaufgabe

1. Der Autor sieht den Frieden und Zusammenhalt in der EU, sodass der Kampf gegen Terrorismus gemeinsam betrieben werden kann. Er unterstützt die Aufhebung von verstärkten Grenzkontrollen und sieht durch einen verstärkten Export von Waren und die Einführung des Binnenmarktes die Gewinnung von Arbeitsplätzen. Dadurch ist die stärkste Wirtschaftsnation entstanden. Der Autor unterstützt die Einzahlung von Geld in einen großen Topf, da ein Staat auch sehr viel Geld durch die Europäische Union einnimmt. Die Unterstützung von weniger entwickelten Gebieten und von Entwicklungsländern wird ebenfalls positiv dargestellt. Deutschland ist mittlerweile der fünftgrößte Empfänger von Strukturhilfen. Der Klimaschutz und der Bau von Verkehrswegen werden ebenfalls von der EU gefördert. Ein Schulabschluss in der EU wird nun in Ländern der EU akzeptiert und der Euro ermöglicht einen gemeinsamen Handel und einen Preisvergleich einfacher. Dies sind die Argumente des Verfassers für die EU.
2. In einigen Punkten, wie z.B. der verstärkte Export von Waren, bin ich derselben Auffassung wie der Verfasser, allerdings gehöre ich zu den EU-Kritikern. Der Euro ist längst nicht mehr so stabil wie früher, sodass man vielen Ländern mit der Währung Euro ,,Geldspritzen“ verreichen muss, damit diese überleben. Diese wirken sich auf die eigene Haushaltskasse aus, sodass neue Schulden entstehen. Aus diesem Grund bin ich für die Widereinführung der ,,Deutschen Mark“ in Deutschland. Grenzkontrollen sollte man weiterhin in einem gewissen Maße durchführen, damit die Sicherheit im Staat gewährleistet ist. Als Vorbild sehe ich in diesem Fall Großbritannien. In den restlichen Punkten stimme ich dem Verfasser zu.

Datum: 21.05.2014

Autor: Ebru

Betreff: Hausaufgabe

Aufgabe 1:
Der Verfasser des Textes findet die europäische Union gut da die EU viele Vorteile hat. Zum einen ist die EU die stärkste Wirtschaftsnation die durch den Export mit den Nachbarstaaten zustande kommt. Außerdem gibt es innerhalb der EU keine Grenzkontrollen, welches dazu führt das man einfach ohne Probleme reisen kann. Innerhalb der EU wird gegenseitig geholfen wie zum Beispiel das die ärmeren Länder mehr Wohlstand bekommen. Die Schulabschlüsse und die Berufsausbildungen werden innerhalb der EU überall akzeptiert und somit kann man überall seine Ausbildung machen. Die EU hat eine gemeinsame Währung, den Euro, dies ist ein Vorteil dafür das man einfacher Handel betreiben kann und fast überall mit dem Euro bezahlen kann.

Aufgabe 2:
Ich bin der selben Meinung wie der Verfasser, da er mit seinen Gründen recht hat. Die EU hat viele Vorteile (wie in Aufgabe 1 aufgezählt). Diese Vorteile vereinfachen uns Menschen das leben, sodass wir mehr Freiheiten haben. Wir können echt froh sein in der Europäischen Union zu sein.

Datum: 19.05.2014

Autor: Lars

Betreff: Hausaufgabe

Der autor schätzt den Zusammenhalt der EU-Mitgliedsstaaten. Er denkt, dass wir durch die EU in Frieden leben können und keine Angst vor Terroristen und der "internationalen Kriminalität" haben müssen. Er schreibt außerdem, dass viele Probleme nur gemeinsam lösbar sind und auch dies in der EU geschieht. Er findet die einheitliche Währung und die Aufhebung der Zoll- und Grenzkontrollen vorteilhaft und sagt, dass die Menschen in Europa wohlhabener sind und sich mehr leisten können als in den Jahren zuvor. Der Autor befürwortet den wirtschaftlichen Konkurrenzkampf und den Im- und Export innerhalb der EU und sieht Deutschland v.a. im Export in Europa führend. Ein weiterer Pluspunkt ist zudem der gemeinsame "Geldtopf" der EU, wodurch Deutschland viele staatliche Institutionen Ausbauen und erweitern kann.
Ich teile die Meinung des Autors, da vieles wirklich leichter geworden ist und auch der weltgrößte Binnenmarkt (EU) für den erfolgreichen Zusammenschluss und gute Entscheidungen steht.

Datum: 19.05.2014

Autor: Kristina

Betreff: Hausaufgabe

1) - EU ist die stärkste Wirtschaftsnation
, besonders auch durch Export mit den Nachbarstaaten
- keine Grenzkontrollen
- Binnenmarkt innerhalb der EU
- ehemalige arme Länder erhalten mehr Wohlstand, Bsp. :Irland & Portugal
- man kann überall seine Ausbildung machen oder arbeiten
- Schulabschlüsse & Berufsausbildungen werden innerhalb der EU anerkannt
- Euro -> Preise vergleichen, leichter bezaheln, einfacher Handel zu betreiben

2) Der Verfasser nennt so gut wie nur Vorteile, die durch die Europäische
Einigung enstanden sind und entstehen. ich stimme ihm in diesen Punkten
zu. Insbesondere dem Reisen ohne Kontrollen und das man überall seine
Ausbildung machen kann und das die Schulabschlüsse und
Berufsausbuíldungen innerhalb der EU anerkannt werden da so in Ländern
wie Frankreich auch Detsche arbeiten können e.T.c. Wir können schon zu-
frieden sein, dass es so viele Vorteile in der EU gibt, wenn man darin lebt.

Datum: 19.05.2014

Autor: Jay Ann

Betreff: Hausaufgabe

Aufg.1:
-ohne Probleme in der EU reisen
-EU eine der stärksten Wirtschaftsnationen(besonders im Export)
-Wohlstand durch Binnenmarkt
-gut kontrollierte Lebensmittel
-erkennen gegenseitig die Schulabschlüsse und die meisten Berufsausbildungen an
-leichterer Handel durch Euro
Aufg.2:
Ich finde,dass der Autor Recht hat.Denn durch die EU und den Binnenmarkt sind viele Länder die vorher ziemlich arm waren,zu Wohlstand gekommen(z.B.:Irland&Portugal).Außerdem ist durch die Einführung des Euros der Handel einfacher und billiger.

Datum: 19.05.2014

Autor: SuS

Betreff: Antw.:Was hab ich von der EU?

*Reisen